Enid Ardis
Viele Menschen haben sogenannte Augenbeutel, oder geschwollene Tränensäcke. Das sieht nicht attraktiv aus und lässt das Gesicht einige Jahre älter aussehen. Man versucht sie mit unterschiedlichen kosmetischen Mitteln loszuwerden, der Markt hat ja dafür zahlreiche Produkte im Angebot – kühlende Augenpads, Seren, Augengels usw. Manche versuchen, das Problem mit den Hausmitteln zu lösen, da kennt jeder sein Wundermittel. All diese Mittel wirken jedoch nur für kurze Zeit oder sind nicht effektiv genug, denn das Problem ist nicht nur rein kosmetisch bzw. äußerlich. Die Augenbeutel bilden sich häufig durch Stress, Schlafmangel und mangelnde Bewegung – zumindest sagt man so. Aber diese negativen Einflüsse sind nie direkte Ursache der Entstehung von den überfüllten Tränensäcken. Es liegt nämlich an der schwachen Nierenfunktion.
Stress – und auch der Schlafmangel zählt dazu, denn es ist eine Überarbeitung des Körpers – beeinträchtigt unser Hormonsystem. Wie schon bekannt, produzieren die Nieren, oder genauer gesagt, die Nebennierenrinden eine ganze Reihe von Hormonen, unter anderem auch die Stresshormone. Müssen die Nieren mehr Hormone produzieren, so werden sie zusätzlich belastet. Vermutlich wird dann ihre andere Funktion beeinträchtigt, und zwar die Ausscheidung des Wassers.
Eine andere Ursache der schlechten Nierenfunktion ist mangelnde Zufuhr von der Flüssigkeit. Der Körper und seine einzelnen Teile speichern die Flüssigkeit als Reserve und geben diese nicht weg, damit sie nicht dehydrieren. Als Mutter eines kleinen Kindes hatte ich das Problem mit den dauerhaft geschwollenen Augen und den Augenbeuteln. Stress? – Natürlich: eine Geburt ist eben keine leichte Sache. Schlafmangel? – Selbstverständlich: mindestens für die ersten Monate soll es eine Mangelware werden. Ich trinke die ganze Zeit fast ausschließlich nur Wasser und 2-3 Tassen Stilltee. Dass man als Stillende ausreichend trinken soll, wusste ich. Am Wassermangel sollten die Schwellungen nicht liegen. Dann habe ich ein Experiment gemacht und habe angefangen warmes Wasser zu trinken. Warm heißt ca. 40-50C, also schon wärmer als lauwarm. Dafür nahm ich eine Isolierkanne mit aufgekochtem Wasser und verdünnte damit jedes Glas Mineralwasser. Schon nach 2 Tagen gingen die Schwellungen weg und die Augenbeutel haben angefangen, sich zurückzubilden. Ich hatte auf einmal das Gefühl, dass mein Kopf klarer ist und ich bin nicht mehr so tot müde. Auch die Haut ist auf natürlichem Wege feuchter geworden. Seitdem hat sich meine Trinkweise zu Hause verändert.
Warmes Wasser wird schneller von dem Körper aufgenommen und ohne zusätzliche Arbeit (Aufwärmen) erreicht die Organe, die es gerade brauchen. Außerdem wird der Körper besser von den Schadstoffen gereinigt und die Schleimhäute bekommen genug Wasser für ihre Normale Funktion. Die Darmfunktion verbessert sich.
Äußerlich kann man der Haut um die Augen mit den einfachen Hausmitteln helfen, sich schneller zu entlasten und zu regenerieren. Beispielsweise reibt man eine Kartoffel fein und legt den Brei zwischen zwei Hälften eines getrennten Wattepads und fügt sie wieder zusammen. Diese Pads benutzt man als Augenmaske für 15-20 Min. Anschließend macht man die Auflagen mit den im grünen Tee getränkten Wattepads und lässt diese auch für 15-20 Min einwirken. Wichtig: den Tee übergießt man mit ca. 70-80C heißem Wasser und nicht kochendem Wasser, damit die wertvollen Stoffe nicht verloren gehen, und lässt ihn 20 Min ziehen. Dann kann man eine normale Pflege machen – mit Augencreme oder -gel. Falls man keine Zeit für die Einwirkung des Tees hat oder keine Möglichkeit, sich wieder hinzulegen, kann man die Pads halbieren und jeweils über und unter die Augen legen. Falls keine intensive Hausarbeit bevorsteht, werden die Pads dank der Flüssigkeit auf der Haut halten. Der stärkehaltige Kartoffelsaft mindert die Schwellungen und grüner Tee festigt die Haut und tonisiert sie.
Allgemein ist beim behandelnden Problem Folgendes zu empfehlen:
- Trinken Sie etwa 2 Liter Wasser pro Tag. Schwangere und Stillende sollten bis zu 3 Liter warmes Wasser am Tag trinken.
- Leeren Sie das Glas nicht in einem Zug, trinken Sie langsam.
- Trinken Sie jede Stunde jeweils ein Glas Wasser, dafür können Sie sich z.B. eine Erinnerung auf Ihrem Handy machen. Warten Sie nicht, bis Sie durstig werden, denn es ist schon ein Zeichen von einer Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) des Körpers.
- Essen Sie eher kleine Portionen: lieber 5mal jeweils einen kleinen Teller, als 3mal üppig. Man sollte eigentlich vom Tisch etwas hungrig aufstehen, damit man gesund bleibt. So wird der Körper nicht zusätzlich belastet und es entstehen keine Gärungsprozesse im Darm.
- Das Abendessen soll leicht und eher eiweißhaltig sein. Die späteste Mahlzeit sollte 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen erfolgen.